Die häufigsten Fragen und unsere Antworten:
Warum Wasseraufbereitung im Dentalbereich?
Viele Hersteller von Dentaleinheiten empfehlen eine Wasseraufbereitungsanlage bei einer Wasserhärte von über 12° dH. Andere schreiben eine Wasserenthärtung sogar vor, damit der Kunde einen Anspruch auf Gewährleistung erhalten kann. Außerdem schützen unsere Anlagen auch die teure und oft nur mit großem Aufwand zu reparierende Installation. Da unsere Anlagen dem Wasser die härtebildenden Bestandteile entziehen, werden auch Wasserhähne, Spülen und Fliesen nicht mehr mit Kalkflecken so stark verunstaltet. Bei zu geringer Wasserhärte und/oder erhöhtem pH-Wert muss aber durch eine verbrauchsabhängige Zudosierung eines Desinfektionsmittels der Bildung von organischen Ablagerungen vorgebeugt werden. Das enthärtete Wasser ist immer etwas korrosiv, so dass sich der Zusatz des Kombinationsproduktes aquaPROdes anbietet, um Korrosion und Algenbildung zu verhindern bzw. sehr stark zu mindern.
Was ist das: “hartes oder weiches Wasser”?
Das von Ihrem Wasserwerk gelieferte Wasser ist nach DIN 2000 immer einwandfreies Trinkwasser. Je nach Herkunft enthält es mehr oder weniger Kalk. Hartes Wasser ist sehr kalkhaltiges Wasser. Es gibt verschiedene Härtebereiche, die in °deutscher Härte (°dH) gemessen werden.
Härtebereich I: 0-7° dH (weiches Wasser)
Härtebereich II: 7-14° dH (mittelhartes Wasser)
Härtebereich III: 14-21°dH (hartes Wasser)
Härtebereich IV: über 21° dH (sehr hartes Wasser)
Welche Vorteile bietet auf 8-10° dH enthärtetes Wasser?
– Erhaltung von Garantieansprüchen
– Energieeinsparungen
– weniger Reparaturenkosten
– keine Entkalkungsmaßnahmen mehr
– keine verkalkten Steuerblöcke und Eckventile
– bis zu 50% Einsparungen bei Wasch-, Reinigungs- und Hautpflegemitteln
– weniger Kalkflecken auf Fliesen, Armaturen, Sanitärkeramik
– weniger Arbeit für das Personal.
Gehen bei der Wasserenthärtung wichtige Mineralien und Spurenelemente verloren?
Gemäß EG-Richtlinien wird bei Wasserenthärtern das Wasser auf die ideale Härte von ca. 8° dH eingestellt. Es erfolgt also immer nur eine Teilenthärtung des Wassers. In diesem Wasser sind pro Liter z.B. 60 mg Calcium sowie alle notwendigen Mineralien und Spurenelemente in ausreichendem Maß vorhanden; die Gesamtmineralisation des Wassers wird nur bis auf ein vertretbares Maß reduziert.
Sind außer einem Wasserenthärter noch andere Geräte erforderlich?
Nach dem Stand der Technik und lt. DIN 50930 ist ein wirksamer Schutzfilter (z.B. 0,105mm Maschenweite) in jeder Praxis erforderlich. Nach dem Wasserenthärter sollte ggf. eine Nachdosierung für eine Resthärtestabilisierung, bzw. zur Korrosionsverhinderung bei stark eisenhaltigem Wasser eingesetzt werden. Ebenso kann auch eine Dosieranlage zur zentralen Keimreduzierung eingesetzt werden.
Die AVBWasserV, vom 20.06.1980 schreibt u.a. vor, dass in Dentalpraxen nur Geräte montiert werden, die ein DVGW-Prüfzeichen tragen.
Welche Schäden entstehen bei Rost/Korrosionen in Wasserleitungen und Dentaleinheiten?
In jedem Fall unangenehm und teuer sind durch Rostpartikel verstopfte und blockierte Ventile und Bohrinstrumente sowie durch Rost geschädigte Laborgeräte. Leitungen können durch Rostknollen total zuwachsen. Werden Rostpartikel aus verzinkten Stahlrohren in nachfolgende Kupferleitungen oder im Wassereingangsblock eingeschwemmt, kann dort Lochfraßkorrosion entstehen.
Wie kann ich die Dentaleinheit vor Korrosion schützen?
Da ein Schutzfilter heute zum Stand der Technik gehört, sollte er in jedem Installationsnetz eingebaut sein. Der wirksamste Schutz vor Rost- und Korrosionsschäden ist die Schutzschichtbildung auf den Rohrinnenseiten durch die Mineralstoffdosierung. Dadurch können oft auch bereits korrodierte Rohre wieder saniert werden, bzw. es kann der momentane Status erhalten werden. Hier empfiehlt sich der Einsatz einer aquaPROdentis Dosierstation Synchrodos-Plus mit Dosiermedium aquaPROdes.
Sind die für den Korrosionsschutz verwendeten “Mineralstoffe” Chemie?
Die dosierten “Mineralstoffe”, z.B. Phosphate , sind in vielen Lebensmitteln und auch im menschlichen Körper enthalten. Sie werden als Baustoffe während des Wachstums und für viele Körperfunktionen gebraucht. Phosphor ist ein lebensnotwendiges Element, ein wichtiger Knochenbestandteil, an der Energieübertragung im Stoffwechsel beteiligt und unentbehrlich für die Muskel- und Gehirntätigkeit. Nach der deutschen Trinkwasserverordnung, nach den EG-Richtlinien und nach den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dürfen pro Liter Trinkwasser max. 5 mg P2O5 zugesetzt werden. Lt. WHO beträgt der Phosphatbedarf bei einem Erwachsenen 600 mg P täglich.
In 100 g Trinkwasser sind max. 0,22 mg, in z. B. Vollmilch 92 mg und im Emmentaler Käse sind sogar 635 mg P vorhanden. Behandeltes Trinkwasser ist also sehr gesund!
Wie exakt arbeiten Dosieranlagen?
Diese modernen, elektronisch gesteuerten Präzisionsgeräte müssen eine harte Prüfung bestehen, bevor sie zum Einbau in die Wasserleitung zugelassen werden. So dürfen z.B. die in der
„ Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung 2001“ zugelassenen Dosiermengen nicht überschritten werden und die in der DIN 19635 festgelegten Mindestmengen nicht unterschritten werden. Die zu dosierenden Mineralstoffe müssen Lebensmittelqualität aufweisen und dem Lebensmittel -und Bedarfsgegenständegesetz, der Liste der Aufbereitungsstoffe und den EG-Richtlinien entsprechen. In Verbindung mit den zugehörigen Mineralstoffen wird Ihnen also eine optimale Funktion und Wirkung geboten.
Deshalb empfehlen wir hier eine regelmäßige Wartung in halbjährlichem Intervall.